Lexikon- die wichtigsten Begriffe zu Reifen und Montage


ECE-Kennzeichnung

Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum

Elektronische Differenzialsperre EDS

Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.

Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

Das Elektronische Stabilitätsprogramm Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt..

Einpresstiefe

Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

EMT

(Siehe auch Notlaufeigenschaften)
"Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

Ersatzrad

Fünftes Rad, das unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

Fahrwerksgeometrie

Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

Felgenbezeichnungen

Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

Flanke

Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

Flankenhöhe

Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

Fliehkraft

Die Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

Freigängigkeit

Da Reifen und Felgen weder der Karosserie zu nahe kommen dürfen, noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen, muss die sogenannte Freigängigkeit gewährleistet sein.

Fülldruck bei Breitreifen

Grundsätzlich gilt: ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell benötigt auch den gleichen Luftdruck. Unter Umständen verlangen Breitreifen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von Reifenbelastung, Höchstgeschwindigkeit und Load-Index LI.

Bestens informiert

»Der Reifen ist ein wesentlicher Bestandteil Ihres Fahrzeugs. Leider wird er oft nur Stiefmütterlich behandelt, dabei sollten Sie ihn eigentlich hegen und pflegen – dazu gehört natürlich auch umfassend über das Thema informiert zu sein. In meinem Reifen-Lexikon haben wir Ihnen daher alle wichtigen und notwendigen Informationen zu Ihren Reifen zusammengestellt.«